Hohenthan
Im Nürnberger Salbuch aus der Zeit um 1300 wird es als Reichsdorf, zusammen mit den Orten Bärnau und Griesbach erwähnt.
An Waldsassen wurde es bereits 1296 übereignet. Von alters her war Hohenthan schon eine Pfarrei und somit die Mutterpfarrei von Bärnau.
Gottfried von Geißenthal gab das Gut, welches er zu Hohenthan besaß und den Zeimatshof zu einem Seelgerät f. sich, die Vorfahren und Nachkommen an den Abt von Waldsassen. Im Gegenzug nahm er diese Güter wieder zum Lehen. Das heißt er gab seine Eigentumsrechte auf, blieb jedoch im Besitz der Güter und das Kloster hatte die Aufgabe für die Seele zu beten.
Zwei weitere Lehen in Hohenthan fielen durch Verkauf an das Kloster Waldsassen.
Im Salbuch des Klosters sind mehrere Lehen für den Ort Hohenthan aufgelistet. Ebenso wird dort ein besonderer Status überliefert, wie er für kein anderes Dorf im Stiftland belegt ist. In Hohenthan wird zwischen "Lehen", dem eigentlichen Hof und "Garten", einem umzäunten Platz unterschieden.
Das Dorf wurde während der Husittenkriege schwer zerstört, wurde jedoch wieder aufgebaut. Das Kloster Waldsassen gab deshalb den Hohenthanern einen Freiheitsbrief in dem sie von einigen Belastungen und Steuern befreit wurden.
Dieses Privileg wollte das Kloster hundert Jahre später nicht mehr anerkennen. Der Stiftshauptmann und die waldsassischen Richter, sowie einige Untertanen fiehlen, während der Abwesendheit des Prälaten, in Hohenthan ein und nahmen, wenn sie erwischen konnten gefangen. 30 Florentiner Gulden welche die Hohenthaner nicht als Michaelisteuer bezahlen wollten waren der Grund für diesen Einfall. Mehr jedoch ging es um die erhobene Türkensteuer. Diese kaiserliche Steuer sollte Wien vor den Türken beschützen. Die Hohenthaner waren jedoch laut Urkunde davon ausgenommen.
Hohenthan war auch Sitz eines Gerichts. Um 1400 hat es diese Eigenständigkeit jedoch verloren und wurde dem Gericht Liebenstein eingegliedert.